Mittwoch, 1. Mai 2013

Die Geschichte von Loona Devaki

Loona wurde in Kargash als Tochter der Heilerin dort geboren.
Sie wuchs in höheren Kreisen auf, da die Kaste der Heiler eine hohe Kaste ist.
Somit wurde sie von Vater und Mutter verwöhnt, aber dennoch musste sie die Kräuterkunde und alles was damit zu tun hat lernen. Auch lernte sie von ihrer damaligen besten Freundin aus Kindertagen das Nähen und Schneidern. Als sie etwa 15 Jahre alt war, nahm ihr Vater sie immer beiseite wenn sie gerade nichts zu tun hatte und brachte ihr den Umgang mit Bogen und Messern bei, was vermutlich irgendwann hilfreich sein kann. Loona führte ein unbeschwertes Leben und hörte nur aus Erzählungen von gefährlichen Piraten, Outlaws, Mambas und ähnlichen und doch ist sie nie solch einer Person je begegnet. Eines Tages saß die Familie Devaki beim essen am Tisch, wo sie von der Sklavin Ran bedient wurden, wobei ihr Vater zu erzählen begann das er demnächst auf eine Reise muss. Der Schmied der einst in Kargash zuständig war, hatte sich woanders niedergelassen aber immer noch seine Dienste angeboten, wenn etwas sein sollte. "Ich werde morgen in aller Frühe los reisen und versuchen Killian ausfindig zu machen" sprach Dougal. Seine Gefährtin senkte nur den Blick zu ihrem Teller und aß weiter an ihrer Mahlzeit, bevor sie ihren Blick hebte, ihren Gefähren ansah und nur erwiderte "Du weißt ,dass das gefährlich sein kann. Ich werde dich nicht daran hindern, schließlich hat dich der Ubar darum gebeten." Kenna wandte ihren Blick zu Loona, welche kurz ein seufzen von sich ließ und nur mit der Gabel in ihrem Essen herum stocherte. "Loona mein Kind, was hast du denn?" erklang nur die Stimme von Kenna. "Ach nichts Mutter.. nur Vater ist ständig unterwegs in letzter Zeit und ich darf die Stadt nicht einmal für einen Spaziergang verlassen. Das ist einfach unfair." erwiderte Loona leicht beleidigt. "Loona du bist erstens noch viel zu jung und zweitens du weißt was für Gefahren dort draußen sind" brummte Dougal etwas zornig. "Vater ich bin nun schon 21 Jahre alt und kann auf mich selber aufpassen, du hast mir doch nicht umsonst beigebracht wie ich mit Waffen umzugehen habe." erwiderte sie in einem leicht patzigen Ton. "Damit du dich verteidigen kannst, wenn etwas passieren sollte. Wir hatten lange keine Angriffe mehr auf die Stadt, aber wenn es mal dazu kommen sollte, kannst du dich wehren!" Dougals Stimme leicht zornig, passte es ihm gar nicht, das seine Tochter nun auch noch ihren Mund so weit aufmacht. Kenna hielt sich soweit es ging daraus und konzentrierte sich auf ihr Essen, bevor sie sich zu Ran umdrehte "Ran bitte bring mir Pergament und Feder". Ran nickte, wobei ein deutliches "Ja Herrin" aus ihren Lippen hervor kam, bevor sie los eilte um Pergament, Feder und Tintenglas zu holen. Sie kam damit zurück und reichte es Kenna wobei sie den Blick senkte. Kenna nahm alles an sich, während sie das Streiten der beiden verfolgte. "Aber Vater.. ich bin alt genug und würde gerne mal etwas von der Welt sehen, warum kann ich nicht den Schmied aufsuchen?" sprach Loona wieder leicht patzig. "Loona es reicht.. du gehst jetzt am besten auf dein Zimmer und kommst nicht mehr raus" begann Dougal zu brüllen. Loona verschrenkte die Arme vor der Brust und will gerade aufstehen, als Kenna zu Dougal sieht "Mein Liebster warte doch. Ich weiß das du Loona vor allen Gefahren schützen willst, aber willst du sie ihr ganzes Leben hier einsperren?" Loona blieb wie angewurzelt stehen bei den Worten von Kenna und sah sie mit einem leichten lächeln an. Dougal schnaufte laut aus und sah Kenna eine ganze Weile an. Die beiden tauschten einige Momente ihre Blicke aus, bevor Dougal nickt "Na gut.. Ausnahmsweise, aber wenn ihr etwas passiert werde ich dich dafür verantwortlich machen Kenna. Ich hoffe das ist dir bewusst." Kenna beginnt nur zu schmunzeln und beginnt die Feder über das Papier gleiten zu lassen. Loona stand mit leicht geöffneten Lippen da und sah ihren Vater fassungslos an 'Hatte er das nun wirklich gesagt?' ging ihr nur durch die Gedanken, wobei sich die Verschrenkung ihrer Arme löst. Einen kurzen Moment war Stille und Dougal erhebt sich und sieht etwas nachdenklich aus dem Fenster hinaus "Dann müssen wir aber dem Ubar mitteilen das Loona die Aufgabe übernimmt," waren seine Worte. Kenna kritzelte fertig und schiebt Dougal das Pergament hin "Hier steht alles drin. Das ist an den Ubar gerichtet, du musst es nur unterzeichnen und ich werde es abgeben, wenn du in der Stadt beschäftigt bist." Loona verfolgte das ganze vorerst stumm und dennoch mit einem breiten grinsen auf den Lippen, bis ihr ein lautes "Juhuuuu" heraus platzt und Dougal zusammen zuckt, nachdem er kurz das Pergament überflogen und unterschrieben hatte "Also jetzt sei mal ruhig Loona, ich muss dir noch einiges erklären" begann Dougal zu sprechen, "Du wirst deine Pfeile auffüllen, deine Messer schärfen und einiges an Nahrung mitnehmen müssen. Du hast zwei Hände Zeit, bevor wir anfangen werden dich zu suchen. Killian soll mittlerweile in der Nähe des Laurius River's leben, doch leider ist uns Genaueres unbekannt. Pass bloß auf dich auf und wenn dir etwas geschieht würde ich mir das nie verzeihen und doch bist du alt genug und wirst es schaffen." In der Stimme von Dougal war etwas leicht ängstliches zu hören, wollte er seine einzige Tochter nicht verlieren und hatte Angst das ihr etwas passiert. Loona lauschte dem Ganzen und beginnt vor Freude in die Hände zu klatschen "Ich beginne sofort alles vorzubereiten," sie verlagert ihr Gewicht von dem linken auf das rechte Bein und zurück und wankt so etwas hin und her. "Warte Dougal" erklang Kennas Stimme "Mach du das doch, wenn du Zeit hast. Du wolltest eh alles vorbereiten lassen. Dann kann sich Loona bis dahin noch etwas ausruhen, bevor die anstrengende Reise los geht und ich kann ihr die Karte etwas erklären." Dougal nickte nur zu Kenna's Worten "Dann mach das." Mit diesen Worten war das Gespräch der Familie beendet, Dougal zum Ubar aufgebrochen und um alle Vorbereitungen zu treffen und Kenna und Loona kümmerten sich um die Karte und genossen den vorerst letzten Abend zusammen.

Am frühen morgen krähte schon das Vulo und Loona war schon vor Sonnenaufgang auf den Beinen. Das Gepäck zusammen gepackt und aufgeregt wie eh und je, stand sie in der Küche und aß noch eine Kleinigkeit. "Loona, es wird langsam Zeit" erklang die zarte Stimme von Kenna, "Dein Vater ist schon am Tor um dich zu verabschieden." Loona drehte sich flink herum, schluckte die letzte zerkaute Beere hinunter und packte die Hand von Kenna "Dann los Mutter." Kenna und Loona verließen das Haus und gingen durch die Stadt in Richtung Tor. Loona sah sich noch einmal genau um, diese Stadt hatte sie nie verlassen und würde das erste Mal zwei Hände von dieser getrennt sein und auch von ihren Eltern. Sie war aber keinesfalls traurig. Sie freute sich sogar und zog Kenna fast hinter sich her zum Tor.
Beim Tor angekommen sah Loona auch schon ihren Vater und nahm ihn erstmal in den Arm, um ihn zu drücken "Danke Vater, dass ich diese Reise auf mich nehmen darf." sprach sie eher leise und doch deutlich das Dougal es hätte verstehen müssen. Mit den Worten "Pass auf dich auf", drückte er kurz seine Tochter an sich, bevor er sie zu Kenna schob. Kenna und Loona umarmten sich auch noch einmal fest, wobei Kenna schon beinahe begann zu weinen. 'Der erste Abschied' schlich es Loona nur durch die Gedanken, bevor sie beiden noch einmal zu winkte, ihr Gepäck nahm und sich auf in Richtung Wald und zum nächsten Hafen machte, um dort mit dem Schiff dann weiter zu reisen.

Am Hafen angekommen, übergab sie dem Fährmann des Schiffes die Münzen und das Pergament, das ihr Vater Dougal für sie angefertigt und unterschrieben hatte, bevor sie sich unter Deck begab und es sich bequem machte. Die Reise dauerte eine halbe Ewigkeit, so kam es ihr jedenfalls vor. Am nächsten Hafen angekommen, hörte Loona nur die Vulos ihre Schreie ausstoßen "Land" murmelte sie leise vor sich her, schnappte sich ihre Waffen und vergaß in aller Aufregung ihr Gepäck mit dem Proviant und ähnlichem. Nur den Wasserschlauch trug sie an ihrem Gürtel mit sich. Sie schlenderte vom Dock herunter und sah sich genau um. "Hmm.. ganz anders als zu Hause." murmelte sie erneut zu sich selbst, bevor sie weiter ging, an einem großen hohlen Baumstamm hindurch und vor den Lager der Venomous Outlaws landete.

(Fortsetzung folgt)


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen